Fast täglich habe ich es mit Menschen zu tun, welche ihre Arbeit verloren
haben und Sorgen und Ängste ihren Alltag bestimmen.
Neben der Enttäuschung und der Hoffnungslosigkeit, kommt in viele Menschen
die Wut hoch, wie sie in der Öffentlichkeit, durch Gesellschaft, Politik
und den Medien dargestellt werden. Für die Meisten ist es nur schwer zu ertragen,
dass sie als „Sozialschmarotzer, Unterschicht, Bildungsfern“ dargestellt werden.
Die Gesellschaft macht keinen Unterschiede mehr, in der Beurteilung des Einzelnen.
Wer in Hartz IV landet, ist eben ein „Sozialschmarotzer, zu faul zu arbeiten,
unfähig seine Kinder zu erziehen“, man zählt eben zu der „bildungsfernen Unterschicht“,
egal welche Bildung man hat. Wer Hartz IV bezieht, ist naturgemäß „blöd und faul“.
Diese Diskriminierung ist für die Betroffenen schwer zu ertragen und
nicht wenige drohen daran zu zerbrechen.