.. stellen das dann in den Raum und langen hinten rum in die Keksdose
Die „Preußische Allgemeine“ veröffentlichte am 30. Oktober einen lesenswerten
Artikel unter der längst überfälligen Schlagzeile: „Abhörskandal nur Ablenkung?
Medien übergehen anstehende Neuregelung von Bankenpleiten fast komplett“.
Ja, das könnte ein Treffer sein. Neben möglichen anderen.
Es gibt einige Indizien dafür, dass es sich bei der NSA-Affäre möglicherweise
um eine altbekannte Eliten-Strategie handelt, die der ehemalige Eurogruppen-Chef
Jean-Claude Junker einmal auf die zu trauriger Berühmtheit gelangte Formel brachte:
„Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit
ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände,
weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen
wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“
Man könnte sie auch folgendermaßen zusammenfassen:
Erschaffe ein Problem, warte die Reaktion ab und biete dann eine Lösung.
Allerdings mit der kleinen Variation, dass das Problem, also die Schnüffelitis
sowie die Dauerempörung hier nur als 2.000 Watt-Strahler für eine Nebenbühne dienen.
Jeder Mensch, der sich in diesen durchgeschallerten Zeiten noch einen Rest geistiger
Gesundheit bewahrt hat, muss angesichts der teils abnorm witzigen Meldungen doch mal
das Köpfchen schieflegen: NSA hört Mutti ab, NSA hört Papst ab, ja, wahrscheinlich
zapfen sie auch das Jenseits an, belauschen den Eurovision Song-Contest oder haben
Minikameras in Pamela Andersons BH-Kollektion genäht.
Da wähnt man sich fast in einer Hommage an Jerry Lewis.
Zudem erschien eine Flut seltsamer Meldungen über geheimdienstliche Hintergrundaktionen,
unter anderem diejenige, der russische FSB habe das Treffen zwischen Ströbele und Snowden
organisiert. Es hagelte Dementis – wie zu erwarten.
In anderen, nicht weniger erwartbaren Umerziehungspredigten hieß es allen Ernstes,
hier flamme wohl eine Art deutscher Neopatriotismus auf, „die Deutschen“ spuckten
schon wieder große Töne. Solche Blubbs kann man getrost als Geschmacksverstärker
im Einheitsbrei der bedingungslosen Zelebrierung des neorömischen Großreichs
amerikanischer Prägung verbuchen.
Das Heiligenbild darf eben keinen Kratzer bekommen.
Klappe halten und gehorchen!
Den kompletten Artikel findet Ihr hier : EF Magazin
Hat dies auf neuesdeutschesreich rebloggt.