Was sind Aussiedler und Spätaussiedler ?
Mit der Epoche von Flucht und Vertreibung (1945-49) verloren
etwa 14 Millionen Deutsche ihre angestammte Heimat im östlichen
Mitteleuropa und Osteuropa. Sowohl im wahren Ostdeutschland,
wie auch in den deutschen Siedlungsgebieten in anderen Ländern.
Vergessen werden darf dabei auch nicht, dass nicht alle
Deutsche flüchteten/flüchten konnen und viele nicht
vertrieben wurden aus verschiedenen Gründen.
So konnten und vor allem auch mussten, bis 1950 in den von
Flucht und Vertreibung betroffenen und entrissenen deutschen
Gebieten, folgende deutsche Menschen verbleiben.
Volksrepublik Polen: Etwa knapp 1,1 Millionen
Sowjetunion: Etwa 800.000
Rumänien: Etwa 430.000
Ungarn: Etwa 300.000
Tschechoslowakei: Etwa bis zu 170.000
Jugoslawien: Etwa 75.000
Es verblieben also, von der Vertrieibung geschont und auch nicht
erfolgreich nach Westen geflüchtet, etwa 2,7 Millionen Deutsche
im osteuropäischen Raum zurück. Die Gruppen der Verbliebenen hatten
teils einen völlig unterschiedlichen geschichtlichen Hintergrund,
jedoch das selbe Schicksal.
Im wesentlichen gab es vier Gründe dafür, dass Reichs
und Volksdeutsche in ihrer Heimat verbleiben konnten.
1.)
Ethnische Vereinnahmung durch den Besatzerstaat
2.)
Abhängigkeit von Fachkräften in Handwerk und Industrie
3.)
Heirat mit einem Volkangehörigen eines der Vertreibungsländer
4.)
Unterstützung von Partisanen, oder Kampf für die kommunistische
Sache während des Krieges Wenn gleich die letzteren beiden Fälle
nur einige Zehntausende der 2,7 Millionen in der Heimat verbliebenen
Deutschen ausgemacht haben, waren die ersten beiden Punkte durchaus
Massenrelevant.
Unterschieden wird noch zwischen den Aussiedlern, diese kamen
zwischen 1950 und 1992 und den Spätaussiedler, die nach 1992
in die Bundesrepublik Deutschland kamen.
Den Missständen zum Trotz, bekennen sich Millionen Aussiedler
und Spätaussiedler zumindest primär, oder ausschließlich zu
Deutschland und zum deutschen Volk.
Viele Hundertausende, die etwa in den 70er Jahren aus der UdSSR,
aus Rumänien, der VR Polen kamen, sind bereits unerkenntlich in
der deutschen Gesellschaft aufgegangen und natlos verschmolzen.
Sie sprechen ohne Akzent Deutsch, bezeichnen sich selbst
ausschließlich als Deutsche und beherrschen auch nicht
mehr die Sprache der Staaten, aus denen sie einst kamen.
Eine nicht unwesentliche Summe von Aussiedlern und auch von ab
1992 gekommenen Spätaussiedlern, bezeichnet sich selbst sogar als
deutschgesinnt patriotisch, deutschnational und großdeutsch eingestellt.
Viele Oberschlesier etwa, arbeiten in Bündissen, die das deutsche
Erbe in Schlesien hochhält, viele Deutsche aus der ehemaligen UdSSR,
sind in deutschnationalen Organisationen organisiert, auch um das Leid
ihrer Vorfahren wachzuhalten.
Patriotische, deutsche Positionen lassen sich von freiheitlich
orientierten deutschen Aussiedlern in vielen Beispielen beobachten.
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Man muss noch dazu sagen, dass es teilweise erhebliches Misstrauen zwischen Aussiedlern und Spät-Aussiedlern gab.
So einige suchten (zb.gegenüber Polen / Russen) ihr Glück in der Kollaboration mit den neuen Herren. Sie denunzierten und verrieten ihre Volksgenossen und lachten dann teilweise diejenigen aus die (zuerst) gehen mussten. Zum Teil soll es auch zu persönlichen Bereicherungen / Plünderungen durch „Volksgenossen“ gekommen sein.
Meine Oma verachtete alle „Spät-Aussiedler“, die nicht als Fachleute zur Arbeit und zum Bleiben gezwungen wurden: „Die haben uns verraten und verhöhnt!“
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