Pressemeldung des DFB zum #Gauchogate

 

Wahrscheinlich habt ihr gestern auch die unmöglichen Szenen gesehen, welche wir schon
längst vergessen glaubten. Wir dachten wir Deutschen sind schon weiter. Wir dachten
wenn wir Deutschen einen WM-Titel gewinnen, dann können wir der ganzen Welt endlich
einmal zeigen, wie man politisch korrekt feiert.

Denn nur am politisch korrekten deutschen Wesen, wird letztendlich die Welt genesen.
Das müssen die anderen rückständigen Völker noch lernen.

So dachten wir zumindest bis gestern Mittag. Dann aber betraten Spieler der
deutschen Nationalmannschaft die Fanmeile und legten ein reaktionäres Verhalten
an den Tag, was uns immer noch sprachlos und wütend macht. Was haben sich die Jungs
nur dabei gedacht, als sie sangen “So gehn die Gauchos, die Gauchos die gehn so,
SO gehn die Deutschen, die Deutschen die gehn so.”? Wahrscheinlich nichts.

Aber das soll keine Entschuldigung sein, denn diese unerträgliche boshafte Häme
gegenüber Argentinien war einfach nicht zu ertragen. Da können die Spieler während
der WM noch so oft ihre Gegner getröstet haben, das fairste Team gewesen oder von
der Welt für ihren sympatischen Auftritt gelobt wurden sein. SO GEHT ES NICHT!

Gott sei Dank hat der DFB schnell reagiert und eine Entschuldigung veröffentlicht.

DFB-EntschuldigungWir finden dies ist ein guter Anfang, aber noch lange nicht genug.

Man sollte beim DFB überlegen, ob es wirklich angebracht ist diesen 4. Stern
der Schande in Zukunft wirklich auf Trikots drucken zu lassen. Wir empfehlen
viel mehr der moralisch integeren Mannschaft von Menschen mit argentinischem
Hintergrund den Pokal zu überreichen.

Denn das erscheint uns als das Mindeste, was man nach diesem bösen,
schlimmen, menschenverachtenden Nazi-Auftritt erwarten kann.

Gefunden bei : Schindluder

Wunder gibt es nicht

Ein Film über die verschwundenen Betriebsräte von Mercedes
Benz in Argentinien in der Zeit der Militärdiktatur.

Die in Argentinien lebende Journalistin Gaby Weber zeigt in ihrem Dokumentarfilm,
wie während der Militärdiktatur Gewerkschafter von Mercedes Benz Argentina nachts
aus ihren Wohnungen entführt, in Folterzentren verschleppt und ermordet wurden und
wie sie die Überlebenden gefunden hat. Es berichten die Opfer und die Manager,
darunter der Folterer und Kindesräuber Rubén Lavallén, Sicherheitschef bei Mercedes.

Die Firma hat medizinische Geräte für Frühgeburten an das Militärhospital
Campo de Mayo geliefert. Dort mussten schwangere Gefangene ihre Kinder
zur Welt bringen, bevor sie ermordet wurden.

Der Produktionschef von Mercedes Benz, Juan Ronaldo Tasselkraut, erinnert
sich, dass die Produktivität wegen Sabotage auf 30 Prozent gefallen war,
bis sie normalisiert werden konnte.

Ob ein Zusammenhang mit den Morden an den Betriebsräten bestand ?

„Wunder gibt es nicht, Euer Ehren“, so seine Antwort.

Der Film berichtet auch über die Bemühungen, die Täter vor Gericht zu bringen.

Die spanische Version des Films wurde zur besten Sendezeit in mehreren südamerikanischen
Kanälen gezeigt. Er ist Beweismittel im US-Verfahren gegen die Daimler AG. Er wurde im
argentinischen Parlament vorgeführt und soll zum „nationalen Interesse“ erklärt werden.

Das deutsche Fernsehen hat diesen Dokumentarfilm hingegen nicht ausgestrahlt,
sondern ein anderes Filmteam nachdrehen und kommentieren lassen.