Der Schleimbeutel ..

o-HEUTE-SHOW-PEGIDA-facebookHallo zusammen vor den Monitoren! Ich bin es, der lustige Oliver.

Ihr könnt Olli zu mir sagen, wenn ihr
immer schön brav meine heute-show ankuckt.

Soll ich euch mal erklären, wie meine Show funktioniert? Nicht,
dass ich der Meinung wäre, ihr wüsstest das nicht schon selbst.
Aber sicherheitshalber sage ich´s halt nochmal.

Meine Show funktioniert nach dem Prinzip der BILD-Zeitung.

Es gibt ein unausgesprochenes Wir. Wir wissen zwar schon, was jeweils
richtig und was falsch ist, aber ich mache Witze darüber und ihr lacht dann.
Dass die von der PEGIDA alle ein bisschen doof sind, das wissen wir.

Also finden wir die ab Sendungsbeginn lustig, weil wir uns dadurch schlau
fühlen, was ja auch der Wahrheit entspricht. Es gibt so viel, was wir wissen,
ohne dass uns das bewusst ist. Schließlich können wir uns nicht alles merken,
was den lieben langen Tag an Nachrichten auf uns hereinprasselt.

Also merken wir uns die wichtigsten Begriffe wie Weltoffenheit, Toleranz,
bunt, Willkommenskultur und solche Wörter und wissen dann schon Bescheid.

Wenn jemand gegen die Homoehe ist, dann wissen wir, dass der ein bisschen
blöd ist. Dann mache ich einen Witz über den, wir lachen alle und klopfen
uns abwechselnd auf die Schultern und auf die Schenkel, weil wir mordsfroh
ist, dass ich euch gesagt habe, wie schlau wir sind.

Weil wir tolerant sind und der blöde Homophobe nicht.

Na ja, das war jetzt nicht ganz die Wahrheit. Aber wie soll ich das jemandem
erklären, der meine Show lustig findet? Eigentlich ist es so, dass ich weiß,
dass ihr alle so blöd wie zehn Meter Feldweg seid. Das ist ja auch der Grund,
warum das mit dem bildzeitungsmässigen Wir-Gefühl so gut funktioniert, welches
immer dazu führt, dass ihr findet, der Olli ist lustig, weil der immer das sagt,
was wir schon wissen. Wenn man es genau nimmt, dann überlebt ja meine Show dann
am ehesten und ich werde am reichsten, wenn die Einschaltquote hoch ist.

Wenn es in Deutschland viele dumme Arschlöcher gibt, dann muss ich eben
zusehen, dass möglichst viele dumme Arschlöcher mich lustig finden und
meine Show einschalten.

Dann mache ich mich eben selber zu einem Arschloch, stelle so ein Wir-Gefühl
her und dann bepinkeln wir uns alle gemeinsam vor Freude darüber, dass wir es
zwar schon gewusst haben, der liebe Olli es uns aber noch einmal bestätigt hat
und dass alles seine beste Ordnung hat.

Wir wissen Bescheid – und über wen ich mich lustig
mache, der ist ein Depp und zum Abschuss freigegeben.

Also? Immer schön einschalten!

Ich gebe euch Idioten das Durchblickergefühl,
in dem ich euch auf lustig noch einmal das erkläre, was ihr schon wisst,
weil ihr ja die Nachrichten gesehen habt, – und ihr bleibt in eurer
Selbstgerechtigkeit so blöd und manipulierbar wie ich euch brauche,
damit ich selber beliebt und reich werde.

Das Ganze nennt sich übrigens Satire. Alles klar?

Von Max Erdinger

Quelle : Journalistenwatch

CDU für Neuwahl

CDU-Abgeordneter: Neuwahl nicht mehr ausgeschlossen. „Wenn sich rot und Grün parteitaktisch verweigern, zum Wohl unseres Landes Verantwortung zu übernehmen, muss neu gewählt werden.“

 

Vor dem Hintergrund einer möglichen Weigerung von SPD und Grünen, in eine Koalition mit der Union einzutreten, warnen Vertreter von CDU und CSU vor Gedankenspielen zu einer Minderheitsregierung der Union.

Der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Stefan Müller, sagte der Bild-Zeitung (Mittwochausgabe): „Ich halte davon nichts. Das kann nicht funktionieren.“

Der CSU-Verteidigungsexperte Florian Hahn sagte: „Eine Minderheitsregierung würde den Wählerwillen beleidigen. Ich warne vor solchen Gedankenspielen.“

Der CDU-Abgeordnete Christian Hirte sieht Neuwahlen als möglichen Ausweg: „Deutschland braucht in Anbetracht der großen Herausforderungen (Europa, Energie, Demographie) stabile Mehrheiten. Wenn sich rot und Grün parteitaktisch verweigern, zum Wohl unseres Landes Verantwortung zu übernehmen, muss neu gewählt werden.“

 

 

 

http://www.mmnews.de/index.php/politik/15081-cdu-fuer-neuwahl

BILD ZEITUNG WILL SYRIEN KRIEG

Über den Hirntod deutscher Redakteure

Als Ende Mai dieses Jahres türkische Zeitungen über den Fund von Giftgas in den Provinzen
Adan und Mersia berichteten, konnte man in den deutschen Medien darüber nichts erfahren.

Die türkische Polizei hatte bei Razzien gegen Anhänger der Al-Nusra Front – dem syrischen
Zweig der Al-Quaida – zwei Kilo Sarin gefunden. Das ist genau jene Sorte von Giftgas, das
in den letzten Tagen in den deutschen Medien eine Riesenrolle spielt.

Auch die Erkenntnis, dass dieses Gift aus den Beständen des „befreiten“ Libyen stammen und
dort eigentlich unter der Kontrolle der US-Armee lagern sollte, war den deutschen Medien
keine Meldung wert. Wie viel libysch-amerikanisches Giftgas verschwunden ist und wo es
jetzt lagert, dazu wollen sich auch die britischen und französischen Geheimdienste nicht äußern.

Statt dessen versorgen sie ihre Regierungen zur Zeit mit der unbewiesenen Behauptung, die
Assad-Truppen setzten Giftgas gegen die eigene Bevölkerung ein. Prompt haben die englische
und französische Regierungsvertreter – wie schon in Vorbereitung des mörderischen Libyenkrieges
Militäreinsätze gegen Syrien gefordert. Man will den Regime-Wechsel.

Der Preis – noch mehr Tote, noch mehr Flüchtlinge – ist den
westlichen Regierungen, wie schon in Libyen, völlig gleichgültig.

Die deutschen Medien sind, gewarnt durch den Giftgas-Reinfall im Irak-Krieg, ein wenig
vorsichtiger geworden. Direkt mag man die Schuld Assads am Giftgas-Anschlag in der Nähe von
Damaskus zumeist nicht behaupten. Aber man zitiert unkommentiert ein „Spionagenetzwerk“ (DIE ZEIT)
der Franzosen und Briten in Syrien, das „Beweise“ für die Assad-Täterschaft gesammelt habe.

Oder berichtet, wie die ARD, natürlich ohne zu hinterfragen, über ein Gespräch zwischen Obama
und dem britischen Premier Cameron: „Beide sind sehr besorgt über den Angriff, der am Mittwoch
in Damaskus stattfand und über die wachsenden Anzeichen dafür, dass dies ein bedeutender Einsatz
chemischer Waffen durch das syrische Regime gegen das eigene Volk war“.

Diese „wachsenden Anzeichen“ – durch nichts bewiesen – reichen auch für eine kindliche
Begeisterung über den vierten Zerstörer der US-Marine nahe Syrien, der „mit Raketen bestückt ist“.

Was soll er tun der Zerstörer? Die Giftgaslager der syrischen Armee zerstören?
Jede Menge Sarin freisetzen und die Bevölkerung in der Nähe der Lager damit umbringen?

Solche Fragen stellt der tapfere deutsche Journalist nicht.
Da ist er lieber für den totalen Krieg gegen Assad.

An der Spitze dieses totalen Kriegs steht, wie auch anders, die BILD-ZEITUNG.

Den kompletten Atikel findet Ihr hier : rationalgalerie.de

Türken verhöhnen ermordeten Daniel S.

Wenige Tage nach dem brutalen Überfall auf den 25 Jahre alten Lackierer Daniel S. im niedersächsischen Kirchweyhe verhöhnen junge Türken auf facebook das Opfer. „Ein Bastard Nazi weniger in weyhe, das ist ja suppii“, schreibt Ali E. Und fügt hinzu: „La kick fick alle deutsche und Bild Zeitung.“

Facebook-Benutzer Hussein schreibt: „Cihan hätte sich bestimmt nicht gedacht, daß das so schlimm endet. Es ist nur eure dreckige Art die uns zwingt mit euch sowas zu machen ihr Nazis.“ Bei Cihan handelt es sich um den inzwischen festgenommenen mutmaßlichen Haupttäter. Weiter schreibt er: „Ihr  Deusche tuht immer ein auf hart und provoziert die Ausländer bis wir immer Ausflippen und euch zeigen was wir drauf haben und machen Sachen die wir nicht wollen aber ihr zwingt ein sowas zu machen.“

Unterdessen ist der im Koma liegende Daniel S. seinen schweren Verletzungen erlegen. Seine Mutter sagte der Bild-Zeitung: „Gestern stellten die Ärzte die Zufuhr aller kreislaufstabilisierenden Medikamente ab. Seine Hirntätigkeit zeigt eine Nulllinie.“ Der Täter habe sein Gehirn völlig zerstört. „Ich hoffe, er leidet nicht mehr. Ich bin erleichtert, wenn ich ihn endlich beerdigen darf. Er hatte seit der Prügel Attacke keine Chance weiter zu leben“, sagte sie.

 

 

http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M5b7795930b3.0.html

Schröder erntet Kritik

Die Äußerungen von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) zum vermeintlichen Geschlecht Gottes sind in der Union auf Kritik gestoßen. „Anstatt immer wieder völlig sinnlose Debatten anzuzetteln, sollte die Ministerin einfach mal ihre Arbeit machen. Wir sagen ja auch nicht ‘Das Mutter Gottes’“, sagte CSU-Innenexperte Stephan Mayer der Bild-Zeitung.

Auch Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) zeigte sich entsetzt: „Dieser verkopfte Quatsch macht mich sprachlos. Ich finde es traurig, wenn unseren Kindern aus lauter Unsicherheit und ‘political correctness’ die starken Bilder genommen werden, die für ihre Phantasie so wichtig sind.“ Der CSU-Bundestagsabgeordnete Norbert Geis stellte klar: „Gott ist uns von Christus als Vater offenbart. Dabei sollte es bleiben.“

Verhaltene Kritik aus der CDU

Aus ihrer eigenen Partei kam bisher hingegen nur verhaltene Kritik. Der CDU-Abgeordnete und ESM-Kritiker Klaus-Peter Willsch, wie Schröder aus dem hessischen Landesverband der Partei, sagte: „Wem nur ein geschlechtsneutraler Zugang zum Herrgott möglich erscheint, dem empfehle ich gerade in der Weihnachtszeit DAS Christkind.“

Auf die Frage, wie man einem kleinen Mädchen erkläre, daß alle zu „dem lieben Gott“ und nicht zu „der Gott“ beteten, antwortete Schröder: „Ganz einfach: Für eins mußte man sich entscheiden. Aber der Artikel hat nichts zu bedeuten. Man könnte auch sagen: Das liebe Gott.“

Schröder ist inzwischen gegenüber der Bild-Zeitung zurückgerudert: „Bei meiner Antwort habe ich vielleicht zu sehr an das kleine Mädchen gedacht und nicht an die vielen Erwachsenen, die über meine Worte stolpern.“

 

http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M588f216d1b8.0.html

Wird Inventur des Bundesbank-Goldes zur Staatsaffäre?

http://www.wiwo.de/politik/konjunktur/stimmt-es-dass-wird-inventur-des-bundesbank-goldes-zur-staatsaffaere/7187540.html

 

„…Selbst der aufmüpfige Vorsitzende der Jungen Union, Philipp Mißfelder, der im Frühjahr mit der „Bild“-Zeitung im Tross zur Goldbesichtigung nach New York fuhr und sich bis August kämpferisch gab, ist inzwischen in Sachen Goldreserven nicht mehr zu sprechen.Die Abgeordnete Erika Steinbach wollte Mitte August in einer parlamentarischen Anfrage an die Bundesregierung wissen, wann das deutsche Gold das letzte Mal durch „körperliche Inaugenscheinnahme“ überprüft worden ist. Nun ist sie nach eigener Aussage mit der Antwort vollständig zufriedengestellt, dass es eine jährliche „Buchinventur“ gebe…“

 

Die hat wohl die Loge vor die demokratische Wahl gestellt ob sie Gehaidert, Gemöllemannt oder Gebarschelt werden wollen.

 

Sensationelle Kommentare. Es geht voran!!!

Am besten gefällt mir der:

 

„…Es ist schon bedenklich, dass es zu einer Staatsaffaire kommen kann, wenn man (unter angeblichen Freunden) sein Eigentum zurückhaben möchte. Eine Staatsaffaire halte ich zudem für ausgeschlossen weil das Gold bei einer Privatorganisation (FED) lagert und es eine Privatgesellschaft (BRD GmbH) haben möchte. Es ist also kein Staat an dieser Angelegenheit beteiligt.

Schlimm das man uns so verar…“

 

http://www.wiwo.de/politik/konjunktur/stimmt-es-dass-wird-inventur-des-bundesbank-goldes-zur-staatsaffaere/v_detail_tab_comments/7187540.html?pageNumber=1&commentSort=debate

Mayer-Vorfelder will Pflicht zum Singen der Nationalhymne

Ehrenpräsident Gerhard Mayer-Vorfelder vom Deutschen Fußball-Bund will eine Pflicht für Nationalspieler, vor Länderspielen die Hymne mitzusingen. Bundestrainer Joachim Löw soll Verweigerer aus der DFB-Auswahl ausschließen.
„Der Bundestrainer muss die Singpflicht durchsetzen. Notfalls in einem Vier-Augen-Gespräch. Er sagt immer, er könne sie nicht zwingen. Ich sage aber: Klar kann man die Spieler zwingen. Wenn sich einer der Spieler dann immer noch beharrlich weigert, dann wird er eben nicht mehr eingeladen. Und wenn Löw einem seiner Spieler sagt, dass er singen muss, weil er sonst nicht mehr nominiert wird, dann wird er ganz schnell springen“, sagte „MV“ in einem Interview mit der Bild-Zeitung vom Freitag.
Drei Wochen nach dem EM-Halbfinalaus der deutschen Elf in Warschau gegen Italien ärgerte sich der frühere DFB-Chef noch immer über die Außendarstellung des DFB-Teams bei den obligatorischen Nationalhymnen: „Die Italiener haben mit Inbrunst mitgesungen – und auch mit der gleichen Leidenschaft für ihr Land gespielt. Und wir? Das sah fast schon beschämend aus.“
Mayer-Vorfelder sieht in der Herkunft von Spielern wie den türkischstämmigen Mesut Özil oder den aus Tunesien stammenden Sami Khedira, die ihr Schweigen mit Respekt vor ihren Heimatländern begründen, keinen Anlass für Ausnahmen. „Das glaubt doch kein Mensch, dass Khedira nicht mitsingt, weil er so einen großen Respekt vor Tunesien hat. Der Migrationshintergrund ist für mich keine ausreichende Begründung, stumm zu bleiben. Ich kann nicht für die DFB-Auswahl auflaufen und alle Vorteile einstreichen wollen, dann aber so tun, als wäre ich nur ein halber Deutscher.“

Meldedaten: CSU findet Verrat ok

Mit einer hanebüchenen Argumentation hält der Innenexperte der Unions-Bundestagsfraktion, Hans-Peter Uhl (CSU) an umstrittenem Meldegesetz fest. – „Man kann ja ‚NEIN‘ sagen.“ Jeder Bürger könne der Herausgabe seiner Daten widersprechen.

 

Der Innenexperte der Unions-Bundestagsfraktion, Hans-Peter Uhl (CSU), hat Kritik am umstrittenen neuen Meldegesetz scharf zurückgewiesen. „Alle, die sich jetzt besserwisserisch zu Wort melden, haben keine Ahnung von der Materie“, erklärte der CSU-Politiker dem Online-Portal der „Bild“-Zeitung.
Uhl bestritt „entschieden“, dass das neue Melderecht ein Freibrief für die Herausgabe von Personendaten etwa an kommerzielle Adresshändler sei. Das Gesetz sehe vielmehr vor, dass jeder Bürger der Herausgabe seiner Daten widersprechen könne.
Uhl meinte außerdem: Für Adresshändler und Versandhäuser würden sich die zehn Euro Gebühr pro Kopf nicht lohnen: „Die kriegen ihre Daten viel billiger oder sogar kostenlos auf dem freien Markt. Die haben ganz andere Möglichkeiten, hunderttausendfach an Adressen zu kommen – z.B. durch Preisausschreiben, Rabattschlachten, Lockvogelangebote.“
Uhl verteidigte die Neuregelung mit einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes aus 2006. Danach müssten die Meldeämter mit ihren Registern „auch ein legitimes Informationsbedürfnis der Bürger erfüllen. Etwa, wenn jemand nach 30 Jahren alte Mitschüler für ein Klassentreffen sucht. Datenschutz ja, hat das Gericht gesagt, aber es gibt in unserem Rechtsstaat kein Recht, sich zu verstecken.“

Fußball-EM: Brot und Spiele für Korrektheit und ESM

Ansichten eines Spielverderbers

Für Fußballfans ist eine Europameisterschaft ein besonderes Ereignis, für Nationalspieler ein Traum. Für die politisch-mediale Führungsschicht ist sie Paradies und Schlaraffenland. Das Prinzip „Brot und Spiele“ zur Disziplinierung des Untertans funktioniert während der EM durch eine ganze Reihe von Facetten. Versetzen wir uns einmal in einen Politiker hinein und stellen uns vor, was für ein wahres politisches Dauer-Buffet die EM für ihn bedeutet.

Teil eins des Prinzips „Brot und Spiele“: Als Kanzlerin kann man sich durch Stadionbesuche und Fußball-Interviews endlich einmal in einem Bereich profilieren, der völlig unverfänglich ist – selbst dann, wenn man null Ahnung von Fußball hat und nur Interesse heuchelt. Bei den Interviews trifft man auf lammfromme Interviewer vom öffentlich-rechtlichen Staatsfernsehen, in deren Gremien es bekanntlich von Politikern der herrschenden Parteien wimmelt. Es ist dieses öffentlich-rechtliche Staatsfernsehen, welches günstigerweise die Übertragung der EM allein in Händen hält. So sehen Millionen von politisch eher desinteressierten Bürgern in all den Halbzeitpausen, weil der Sender eben gerade eingeschaltet ist, die „Aktuelle Kamera“ – oh Verzeihung, das heißt ja jetzt „Tagesschau“. Selbst ich sah sie mir neulich an, obwohl ich sonst kaum Fernsehen gucke und schon gar nicht die „Tagesschau“, weil ich das Spiel England gegen die Ukraine sah. Also hörte ich in jener Halbzeitpause eine ARD-Journalistin, die Angela Merkel beiläufig ganz neutral als „Sparfuchs“bezeichnete – ja, da kommt (Fußball-) Freude auf! Bei kaum einer anderen Gelegenheit versöhnen sich Führungsschicht und Untertanen so sehr wie beim Fußball.

Doch dies alles ist allenfalls das Dessert jenes politischen Dauer-Buffets „Brot und Spiele“. Weiter geht es mit dem Hauptmenü: Unliebsame politische Vorhaben werden, so unkt mancher, gern während der großen Fußballturniere durchgeboxt. Erinnern wir uns an die WM 2006, deren Eingang in die Geschichte als„Sommermärchen“ angeordnet wurde. Carsten Volkery berichtete am 7. Juni 2006 bei Spiegel online: „Noch vor der Sommerpause wollen Union und SPD Gesundheits-, Unternehmenssteuer- und Föderalismusreform unter Dach und Fach bringen. Die Parteistrategen hoffen, dass die damit verbundenen Zumutungen im kollektiven WM-Taumel untergehen.“ Volkery zitierte einen Abgeordneten der damaligen großen Koalition: „Die WM ist ein günstiger Zeitpunkt, um schmerzhafte Reformen zu beschließen“, denn: „Es gibt weniger Platz in den Zeitungen für politische Themen.“ Doch nun zurück ins Jahr 2012: Die anstehende, äußerst folgenschwere Bundestagsabstimmung über den hoch umstrittenen Euro-„Rettungsschirm“ ESM und den europäischen Fiskalpakt wurde verschoben, und zwar vom eigentlich geplanten 25. Mai (also vor der EM) auf den 29. Juni. Das ist ein Tag nach dem Halbfinale und zwei Tage vor dem Finale. Falls Deutschland also das Halbfinale gewinnen sollte, würde es in jener Zeit nur dem fußballerischen Endspiel entgegenfiebern. Nun ja, was das Leben eben so für Kuriositäten bereit hält. Ein Unterschied zu 2006 besteht aber darin, dass ich für 2012 einen ähnlich kritischen Spiegel-online-Artikel nicht finden konnte, was natürlich mitnichten damit zusammenhängt, dass die Europapolitik zur „Staatsraison“ (Rainer Brüderle, FDP-Fraktionschef) gehört. Bei einer Anti-ESM-Demo vor dem Reichstag sah ich eine Frau, auf deren Transparent folgende Aussage stand: „Mit der EM werden wir abgelenkt, mit dem ESM werden wir abgezockt.“

Weiterhin eignet sich ein solches Turnier hervorragend dafür, die Anliegen der politisch-medialen Klasse auch dem politisch weniger interessierten Teil der Bürger nahe zu bringen, also vor allem politisch korrekte Anliegen: den Kampf gegen die gigantische Gefahr der „Homophobie“ oder des „Rechtsextremismus“,sowie die Ansicht, wie toll „Multikulti“ funktioniert – bis auf die paar Leichen („Einzelfälle“). Schließlich erzeugt der Gedanke an sportlichen Wettkampf im Gegensatz zur Politik positive Assoziationen, der Bürger macht also nicht von vornherein „zu“. In sogenannten „freiheitlichen“ Gesellschaften gilt solcher Missbrauch des Sports jedoch bei manchen als ungehörig. Er gilt primär als Kennzeichen für totalitäre Staaten, die so etwas nötig haben, weil sonst das System zusammenbrechen würde. Nachdem sich nun die Eurokrise dramatisch zuspitzt, erinnere ich mich aber an keine EM oder WM – und ich schaue mir seit der WM 1998 die Spiele der Nationalmannschaft an –, die dermaßen politisiert war. Da ist der Werbespot nach jedem Spiel, bei dem sich Menschen verschiedener Hautfarben ein Trikot ausziehen und man am Schluss auf Englisch das Wort „Respect“ liest. Da sind die vielen Hinweise von Kommentatoren auf „homophobe“ oder „rassistische“ Vorfälle, oder was man dafür hält. Und da ist natürlich das immer wieder neue Ins-Bewusstsein-Rufen, was andere Länder wie etwa die Ukraine für ein diktatorischer Saustall seien, und wie viel demokratischer und menschlicher es doch da bei uns zugehe, weshalb doch mal lieber alle die Klappe hielten.

Und da ist natürlich das allgemeine Feiern der EM als großes Multikultifest. Der„Tagesspiegel“ schreibt auf seine Facebook-Seite am 14. Juni nach dem deutschen Sieg über die Niederlande, über eine Fotostrecke mit Fußballfans: „Jubel mit und ohne Kopftuch“. Die Frage eines Lesers „Warum sind dem ‚Tagesspiegel‘ die Kopftücher so wichtig?“ wurde zwar 25-mal „gelikt“, aber eine wirkliche Antwort hat man darauf natürlich auch nicht. Auf jeden Fall wandte sich eine„Tagesspiegel“-Journalistin am Tag danach unter dem Titel „Werdet fahnenflüchtig“ gegen den „Nationaltaumel“ zur EM.

Gravierendstes Beispiel für die EM als Multikultifest: der Hype um den türkischstämmigen Nationalspieler Mesut Özil, der neulich von einem Kommentator als einer der weltweit besten Spieler auf seiner Position bezeichnet wurde. Bei dem Spiel gegen Dänemark sah ich von ihm zwar nur Gegurke, aber Bundestrainer Joachim„Jogi“ Löw ist trotzdem sicher: „Die große Explosion Özils kommt noch.“ Michael Paulwitz deutet in der „Jungen Freiheit“ gar an, dass es verwunderlich sei, dass er „trotz unauffälliger Leistung“ in der Startelf bleibe. Jedenfalls kann Özil, der beim Singen der Nationalhymne lieber Koranverse betet, sich der Sympathien der Obrigkeit sicher sein, die ihm einen „Integrations-Bambi“ – für was auch immer – verlieh. Die„Bild“-Zeitung warf sich besonders für ihn in die Bresche, indem sie ein paar Anti-Özil-Statements von unbekannten Twitterern zu einer Titelgeschichte (!) aufblies: „Rassisten hetzen gegen Özil“, heißt es da auf Seite eins. Inhalt der beklagten Twitter-Aussagen: „Özil ist garantiert kein Deutscher! Ein Stück Papier ändert nicht die Abstammung.“ Das ist alles. Es ist nicht meine Meinung, ich würde es aber nicht zur Titelgeschichte machen. In gespenstisch gleichlautenden Presseberichten tauchten in allen großen Medien immer wieder die Ausdrücke „Rassismus“ und „Hetze“ auf, was von keinem großen Medium hinterfragt wurde. Man darf die „Bild“-Redaktion aber auch nicht für so blöd halten, dass sie nicht um die Unverhältnismäßigkeit wüsste, und dass es nicht eine rein taktische Aktion von ihr gewesen wäre. Das sieht ja jetzt so aus, als bestünden die Einwanderer und speziell die türkischstämmigen Einwanderer in Deutschland ausschließlich aus Özils und würden grundlos andauernd von fiesen Rassisten schikaniert. So etwas aber auch. Michael Paulwitz meint sarkastisch:„Schlaft ruhig und ‚feiert‘ schön, mit der Integration ist alles in Butter, Multikulti ist super, Mutti hat den Euro gerettet, die Erde ist eine Scheibe, und alles wird gut.“

Nachdem Deutschland 2010 ein EM-Qualifikationsspiel gegen die Türkei gewann, eilte Kanzlerin Merkel zusammen mit Bundespräsident Wulff, dessen Tochter und Regierungssprecher Seibert in die Mannschaftskabine, bei der ein offizieller Fotograf des Bundespresseamtes festhielt, wie Merkel dem halbnackten Spieler Özil gratuliert. DFB-Präsident Theo Zwanziger war jedoch mit den „Abläufen“ nicht einverstanden. Auf der Internetseite von T-Online erfährt man: „Nicht gepasst hat dem 65-jährigen auch, dass Merkel mit einer ganzen Entourage in das Heiligtum der Nationalmannschaft eingedrungen war.“ Das Foto wurde mit Genehmigung von Löw und Manager Oliver Bierhoff in Medien veröffentlicht. Özil selbst sei die Aufnahme laut „Bild“-Zeitung „peinlich“gewesen. Zwanziger hatte laut „Sport-Bild“ intern gemahnt, dass sich der DFB nicht von der Politik instrumentalisieren lassen dürfe. Was natürlich Wunschdenken ist, angesichts all der DFB-Kampagnen gegen sogenannte „Homophobie“,„Rassismus“ und was es sonst noch so gibt.

Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden, Dieter Graumann, forderte vor der EM in Polen und der Ukraine, dass die deutsche Mannschaft eine Holocaust-Gedenkstätte in Auschwitz oder Babyn Jar besucht. Andernfalls wäre das ein „fatales Zeichen“. Ja, da stand Zwanzigers These auf dem Prüfstand, dass der DFB sich nicht politisch instrumentalisieren dürfe, zumal die Gedenkstätte etwa 600 Kilometer vom Mannschaftsquartier entfernt ist. Aber es gibt eben Autoritäten, die sind so stark – da muss man umdenken. Also schickte der DFB eine Delegation mit drei Spielern. Nach dem Testspiel gegen Israel wurde Löw vom ARD-Interviewer gefragt, wie „stolz“ ihn das mache, dass einige Spieler zur Gedenkstätte gehen, „die das freiwillig wollten“. Löw nimmt schnell seine Hand von den Nasenflügeln, guckt schnell betroffen und hochkonzentriert und stammelt irgendwas von „Absolut!“, und dass man zwar auch trainieren müsse, dass die Spieler aber „Interesse haben an diesen Dingen“. Ja, der Jogi. Bei ihm denkt man an einen großen, weichen, cremigen Jogi-urt. Wer möchte mit dem Jogi nicht mal im Teletubby-Land auf einer Hüpfburg springen? Der Jogi ist so etwas wie der Merkel des Fußballs, der passt auf, dass nichts schiefgeht. Der weiß eben genau wie Merkel, was „Realpolitik“ ist, aber im Herzen ist er ein ganz Harter. Jogi und Merkel, das ist wie Bischof und Minister, denn Fußball ist ja eine Art moderner Religionsnachfolger, und wie sang einst Reinhard Mey: „Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm: ,Halt du sie dumm, ich halt sie arm.‘“ Ersteres ist geschafft, für Zweiteres bitte noch etwas Geduld.

Links

Carsten Volkery, Spiegel online, 7. Juni 2006, „Durchregieren aus gesicherter Deckung“

Joachim Löw äußert sich über den Stolz für Spieler, die die Holocaust-Gedenkstätte in Auschwitz besuchten

 

 

 

http://ef-magazin.de/2012/06/22/3573-fussball-em-brot-und-spiele-fuer-korrektheit-und-esm