Vorab : Der Artikel ist nicht zum niedermachen von Hartz 4 Empfängern gedacht !!!
Er soll eher zum Nachdenken anregen.
Ich verweile nun seit 37 Jahren auf diesem durch das Weltall rasenden
Erdenball (no disrepect gegenüber Scheiben-Leuten) und habe in dieser
Zeit maximal 3 Jahre Vollzeit gearbeitet.
Da sind Zivildienst, FSJ und 6 Monate einer Berufsausbildung mit drin.
Studium gab es auch noch, lange Zeit habe ich als Spieler
gelebt und bestimmt 10 dieser 37 Jahre war ich „Hartzer“.
Es ist grundsätzlich kein schlechtes Leben, wenn man keine besonderen
Ansprüche hat. Klar, man kann nicht nach Nepal, bekommt keine Frau,
weil die Typen mit Moneten wollen (auch wenn es viele nicht zugeben
bzw. es selbst nicht glauben) und so ein bisschen ist man manchmal
der Außenseiter (wenn man seine Zeit nicht nur mit anderen „Hartzern“
verbringen möchte).
Klar auch, man muss oft lügen und so tun, als wolle man eigentlich
arbeiten, man bekäme nur nichts. Ich meine, ich war immer unter 40,
groß, schlank, intelligent, gesund, aber ich bekam halt nichts, nä.
Das Lügen nervt am meisten, weswegen ich dann auch irgendwann beim
Jobcenter meinen Sachbearbeiterinnen (SB) einfach gesagt habe:
„Ich möchte nicht arbeiten.“
Dann kann es passieren, dass man in die Psycho-Abteilung versandt
wird, dort ist es gemütlich und die ließen mich in Ruhe. Meine
derzeitige SB kam damit gar nicht zurecht, es war ein bisschen
wie ein Kurzschluss. „Wie, nicht arbeiten?“
Aber es ist wahr. Ich möchte nicht arbeiten. Ich möchte nicht
produktiv sein und meine Zeit an irgendwelche Unternehmer verkaufen.
„Aber essen willste, wa?“ Ja, essen würde ich schon trotzdem
gerne was. Ich möchte nur nicht, dass man mich zwingt zu arbeiten.
Ich zwinge auch niemanden zu irgendwas, versprochen.
Ich meine, habt ihr schonmal jemanden gesehen, der an 220 Tagen im
Jahr 8 Stunden lang Pizza gegessen, Bücher gelesen, Fußball gespielt,
Konzerte besucht, geshopped, Netflix geguckt oder Freunde getroffen hat?
Die Tätigkeiten, die mir Spaß machen (und die nicht unbedingt mit
den oben genannten überein stimmen), oder denen ich wenigstens mit
etwas Interesse und Begeisterung nachgehe (was man so als Hobby
bezeichnet) würde ich nie und nimmer 220/8 machen.
Die meisten Menschen wissen auch, dass zuviel von allem nicht so
toll ist. Zuviel Alkohol, zuviel Süßigkeiten, zuviel Pornographie,
zuviel Sport, schlecht. Nur die Arbeit, von der kann es nie genug
geben.
Also ich bin raus und ich werde mich nicht
dafür entschuldigen und auch nicht rechtfertigen.
Kein Säugetier außer dem Mensch (es sei denn, es wird von uns versklavt)
ist so dämlich, die ganze Zeit arbeiten zu gehen und sich sagen zu lassen,
wann es wo zu sein und was es zu tun hat.
Arbeit ist nicht automatisch sinnvoll,
nützlich oder gut, bei weitem nicht. Ciao.
(ja, ja ich weiß in Bangla-Delhi-Nigeria-Timbuktu würde ich elendig
verrecken, nein würde ich nicht….es gibt hier H4, also nehme ich es
mir und ich scheiße ja auch keine Leute an, die Kindergeld beziehen
Den eigentlichen Artikel findet Ihr hier : Debatte um Hartz-IV-Sanktionen