
Das Leitsenil der Grüninnen, Hans-Christian Ströbele, ist nach Moskau geflogen, um sich
mit Edward Snowden zu unterhalten. Theoretisch könnte Snowden jetzt nach Merkeldeutschland
kommen und hier zur NSA-Abhöraffäre aussagen. Jenseits aller Theorie würde er damit das
sichere Rußland verlassen und den Boden eines US-Vasallenstaates betreten.
Ströbele kann gar nichts zusagen, und die Bundesregierung nicht viel.
Würde jedoch Snowden trotz aller Zusicherungen auf deutschem Gebiet verhaftet und an die
USA ausgeliefert, wäre der Status der BRD als Kolonie endgültig offenbar. Aber selbst,
wenn der Merkelstaat sich ehrbar verhält, gibt es noch eine weitere Gefahr:
Snowdens Asyl in Moskau ist offiziell daran geknüpft, daß er den USA nicht weiter schadet.
Eine Aussage gegen den US-Abhördienst NSA auf deutschem Boden wäre aber eine solche
Schädigung. Streng genommen, dürfte Snowden danach nicht mehr zurück.
Darauf hätte Ströbele selbst kommen müssen. Aber zum einen wäre er dann nicht
in die Schlagzeilen und Nachrichten gekommen, zum anderen ist Herr Ströbele
doch schon ein bißchen älter. Da werden solche Ausfälle schon erklärlich.
Die Mitgliederbefragung der SPD bezüglich der großen Koalition soll ab dem 6. Dezember
beginnen und bis zum 15. Dezember abgeschlossen sein. Damit könnte Merkel rechtzeitig
vor Weihnachten in die neue Amtszeit gewählt werden. Was aber nicht ganz so dringend
ist, da die Weihnachtsansprache bekanntlich der GAU im Bundespräsidentenamt hält,
und die Kanzlerin die Fernsehzuschauer erst zu Neujahr langweilt.
Der verstaatlichte US-Immobilienfinanzierer Fannie Mae klagt gegen die Deutsche Bank
und acht andere Großbanken. Diese haben den Libor manipuliert, die „London Inter-Bank
Offered Rate“, also jenen Zinssatz, zu dem sich Banken untereinander Geld leihen.
Die amerikanische Hypothekenbank hat deswegen Geld verloren und möchte dieses zurück.
Es geht um 800 Millionen Dollar, welche Fannie Mae herausklagen möchte.
So recht kann ich nicht nachvollziehen, was das soll. 0,8 Milliarden Dollar sind
schließlich Erdnüsse, auf Amerikaans Peanuts; das ist nicht einmal ein Prozent
dessen, was die FED Monat für Monat verteilt. Da drückt man eine kleine Taste am
Rechner und das Geld ist da. Es geht ja nur um Papier, um grüne Krätze, und die
wird ja eh ständig wertloser. Das lohnt noch nicht mal einen Prozeß.
Nur das Ego irgendwelcher Juristen wird da gepflegt.
Nordkorea ist billig. Das liegt daran, daß ein Hauptmann der Armee gerade einmal 16 Euro
pro Monat bezahlt bekommt. Damit Bilder aus Überwachungskameras verschwinden, genügen
30 Euro, und für 45 Euro trägt ein Soldat der Grenztruppen einen Flüchtling auf dem eigenen
Rücken aus Nordkorea. Befehle des Oberkommandos, Kriegspläne und Richtlinien für den Cyberkrieg
sind natürlich teurer, da sprechen wir dann über Beträge, die selbst einen Bundestagsabgeordneten
veranlassen, seinem Gewissen anstatt der Parteilinie zu folgen: 50.000 Euro.
Damit ein Soldat den ihm zugesicherten Urlaub von 15 Tagen antreten kann, muß er seinem
Feldwebel 100 Kilo Mais zukommen lassen. Und wer als Offizier auf einen besseren Posten
versetzt werden will, muß 1.000 Euro investieren.
Die entsprechenden Tarife in Merkeldeutschland sind leider nicht in der WELT nachzulesen.
Quelle : Michael Winkler