Nach der Einnahme des Flughafens durch radikale Islamisten seien elf Passagierjets der
Fluggesellschaften Libyan Airlines und Afriqiyah Airways verschwunden, berichtete der
„Washington Free Beacon“ nun unter Berufung auf Regierungsquellen in Washington.
Befürchtet werde demnach, dass die Flugzeuge von der Fajr Libya, die auch Verbindungen
zur Terrororganisation Islamischer Staat (IS) haben soll, oder ihr nahestehenden
Extremisten rund um den 11. September für Terroranschläge eingesetzt werden könnten.
„Wir haben am 11. September 2001 gesehen, was entführte Flugzeuge anrichten
können“, zitierte das Magazin einen namentlich nicht genannten US- Beamten.
Die US- Geheimdienste hätten demnach Berichte über die gestohlenen Flugzeuge
an die Regierungsstellen weitergeleitet und zugleich vor möglichen Anschlägen
in Nordafrika gewarnt.
Ein hochrangiger Mitarbeiter des Außenministeriums
wollte den Bericht allerdings nicht kommentieren.
Dem „Washington Free Beacon“ zufolge bestand die Flotte der Libyan Airlines
in Tripolis aus 14 Passagier- und Frachtflugzeugen: sieben Airbus A320, ein
Airbus A330, zwei italienisch- französische ATR- 42- Turboprop- Maschinen
und vier Bombardier CJR- 900.
Die staatliche lybische Afriqiyah Airways hatte zudem bis zur Einnahme
des Flughafens 13 Maschinen dort in Betrieb, darunter drei Airbus A319,
sieben Airbus A320, zwei Airbus A330 und ein Airbus A340.
Der Anti- Terror- Experte Sebastian Gorka, der einen Lehrstuhl an der Marine
Corps Universität in Quantico im US- Bundesstaat Virginia innehat, erklärte
gegenüber dem Magazin, die Flugzeuge könnten in zweierlei Weise in Nordafrika
oder sogar auf einem Gebiet, das auch die Ölfelder von Saudi- Arabien umfasst,
für Anschläge verwendet werden.
Die erste mögliche Taktik könnte demnach ein Einsatz wie am 11. September
2001 in New York und Washington sein, also einen Jet in „einen superhohen
Präzisionslenkflugkörper von großer Potenz“ zu verwandeln.
„Die zweite Taktik könnte es sein, das Flugzeug mit seinen zivilen Markierungen
als Instrument der Täuschung zu nutzen, um es mit bewaffneten Terroristen beladen
in ein für kommerzielle Flüge freigegebenes Gebiet zu fliegen“, so Gorka.
Quelle : mmnews.de
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