Israelischer Politiker warnt vor Instrumentalisierung des Holocausts

bec21aaaebDer israelische Knessetabgeordnete Moshe Feiglin (Likud) hat vor einer Instrumentalisierung des Holocaust gewarnt. „Israel hat fälschlicherweise den Holocaust als ein Mittel genutzt, unsere Existenz und Souveränität zu rechtfertigen“, sagte er der israelischen Tageszeitung Maariv. Ausländische Staatsgäste sollten zudem nicht mehr in die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem geführt werden. Gegenüber der Jerusalem Post sagte Feiglin:„Sie stellen es so da, als ob wir einen jüdischen Staat nur wegen des Holocausts haben.“

Dies würde jedoch eine neue Generation von Europäern nicht mehr überzeugen, der es mehr um Rechte als um pragmatische Argumente gehe. „Die fehlerhaften Argumente der anderen Seite, daß dieses Land ihnen gehöre sind überzeugender als die pragmatischen Argumente, was passieren würde, wenn es keinen jüdischen Staat geben würde.“ Der Grund für den Staat Israel sei nicht Sicherheit, sondern „unsere nationalen Ziele“.

Jedoch solle der Holocaust das jüdische Volk lehren, nicht nur physisch sondern auch moralisch immer stark zu sein. „Wenn wir nicht die tiefe Berechtigung unserer Existenz hier im Land verstehen, wird uns keine Armee der Welt helfen“, sagte er. Moshe Feiglin repräsentiert eine religiös-orthodoxe Gruppe innerhalb der Likud-Partei von Benjamin Netanyahu. Hintergrund der Äußerungen ist der am Montag in Israel stattfindende nationale Holocaust-Gedenktag.

 

http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M57c0bc6e871.0.html

Medinat Weimar, Für einen jüdischen Staat in Thüringen

 

Medinat Weimar, Für einen jüdischen Staat in Thüringen

1 >Medinat Weimar setzt sich für die Etablierung eines jüdischen Staates in Thüringen ein. Die Hauptstadt soll Weimar sein.

2 >Medinat Weimar löst folgende Probleme: Ob jüdisches Trauma, deutsche Schuld, Nahostkonflikt, ostdeutsche Depression oder andere Weltprobleme – Medinat Weimar löst alle Lösung auf einmal.

3 >Medinat Weimar nutzt den autonomen Status der Kunst ebenso wie die Mittel der politischen Kampagne und des politischen Aktivismus, um deutsche Bürgerinnen und Bürger, die Europäische Union, die jüdischen Gemeinden dieser Welt sowie die internationale Gemeinschaft zu überzeugen, die Gründung dieses Staates zu unterstützen.

4 >Medinat Weimar definiert die Zuschreibung „jüdisch” nicht durch Blut oder Abstammung, sondern kulturell-religiös: durch ähnliche Überzeugungen und Kultur, gemeinsame Geschichte und Einheit im Glauben. Jüdinnen und Juden europäischen Ursprungs, Jüdinnen und Juden nicht-europäischen Ursprungs, palästinensische Araber und Araberinnen (Muslime und Christen gleichsam) und alle anderen Gruppen, die von den Handlungen des Staates Israel betroffen sind, sind aufgefordert ein gemeinsames Schicksal zu teilen.

5 >Medinat Weimar lädt Menschen jeglichen Hintergrunds und jeglicher Nationalität ein und ermuntert sie, aktive Mitglieder der Bewegung zu werden und daran teilzunehmen, die Vision von Medinat Weimar voran zu treiben.

6 >Medinat Weimar kann eine wichtige Rolle sowohl im Kampf gegen primären Antisemitismus, sekundären Schuldabwehr-Antisemitismus und problematische Auswüchse des Philosemitismus spielen, sowie einen Beitrag leisten, ethnischen Selbsthass und andauernde Konflikt zwischen jüdischen, arabischen und muslimischen Gruppen zu heilen.

7 >Medinat Weimar stellt keinen Ersatz für den derzeitigen Staat Israel dar, sondern ist ein anderer jüdischer Staat: ein Staat mit dem Anspruch eine Vision zu leben, die vom „Licht der Nationen” geprägt ist und eine neue kulturelle wie spirituelle Renaissance zur Blüte bringt. Außerdem schafft dieser neue Staat einen friedlichen Ort, der dem Versagen des Zionismus, der jüdischen Bevölkerung eine „normale” und sichere Heimstatt aufzubauen, Rechnung trägt.

8 >Medinat Weimar glaubt daran, dass Menschen nicht nur das Recht auf Selbstbestimmung bekommen sollen, sondern auch das Recht auf Veränderung dieser Selbstbestimmung erstreiten wollen.

9 >Medinat Weimar liegt quer zu allen ideologischen, kulturellen und religiösen Schützengräben des israelischen wie deutschen Diskurses.

10 >Medinat Weimar glaubt, dass Thüringen einerseits aufgrund seiner historisch-kulturellen Position als Ort klassischer deutscher Kultur, seiner Rolle in der Geschichte des Antisemitismus und des deutschen Nationalismus, des Vermächtnisses des jüdischen Lebens und der jüdischen Kultur und andererseits aufgrund seiner aktuellen Probleme als Bundesland mit schrumpfender Bevölkerung und einer schwachen Wirtschaft der optimale Ort für einen neuen jüdischen Staat ist. Ein jüdischer Staat in Thüringen wird nicht nur eine Lösung für die Probleme der jüdischen Welt, sondern auch einen ökonomischen und kulturellen Aufschwung für Thüringen mit seinen Problemen als neues ostdeutsches Bundesland anbieten.

11 >Medinat Weimar bietet eine saubere antifaschistische Antwort auf viele Probleme, denen sich der Staat Thüringen als neues ostdeutsches Bundesland stellen muss und wird der Entwicklung des Landes zum Vorteil gereichen und all seinen Bewohnerinnen und Bewohnern nützen. Ein jüdischer Staat in Thüringen ist keine Strafe, sondern eine Auszeichnung. Im Austausch für Thüringen bieten wir allen Deutschen die Möglichkeit zur Wiedergutmachung und zur Befreiung von den Geistern ihrer Vergangenheit an.

12 >Medinat Weimar wirft grundsätzliche Fragen auf: Wie steht es um die Widersprüche der aktuellen Renaissance nationaler Projekte im Kontext ökonomischer Globalisierung und globaler Migrationsbewegungen? Wie lässt sich der Gegensatz einer Wiederentdeckung der Religion als politisch-kulturellem Identifikationsmittel bei gleichzeitiger Globalisierung des areligiösen Kapitals thematisieren?

13 >Medinat Weimar ist keine praxisorientierte Bewegung, sondern ein Versuch, Anregungen zu liefern und provokante Fragen zu stellen, die die Widersprüche antisemitischer, neoliberaler, nationalistischer und zionistischer Argumente offenbaren und ihre inneren Logik und Absurdität aufzeigen.

Wir reichen allen Menschen in Thüringen und auch dem zukünftigen souveränen jüdischen Volk, welches sich in Thüringen ansiedeln wird, unsere Hand mit einem Angebot auf Frieden, gute Nachbarschaft, gegenseitige Hilfe und Mitarbeit in unserer Bewegung. Medinat Weimar ist darauf vorbereitet, seinen Part in den gemeinsamen Bemühungen zum Vorteil für die gesamte Region beizusteuern.

* In Anlehnung an die 13 Prinzipien des Jüdischen Glaubens von Maimonides

 

http://medinatweimar.org/deutsch/

Der unwürdige Kniefall vor Israel

Bundespräsident Gauck führt seine erste Auslandsreise außerhalb der EU nach Israel durch und tritt dabei das eigene Grundgesetz mit Füßen.

Im Artikel 3 (3) des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland heißt es unmissverständlich:

„Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden…“

Man kann diesen Artikel des eigenen Grundgesetzes gegenüber der zionismushörigen Politikerkaste gar nicht oft genug wiederholen. Denn immer, wenn der Zionismus ins Spiel kommt, werden sämtliche eigene Maßstäbe nicht nur vergessen, sondern geradezu negiert.

Die Beurteilung der Reise Gaucks zum zionistischen Besatzungsregime soll nicht anhand von Medienberichten und -analysen beurteilt werden, sondern anhand der offiziellen Rede, die der Bundespräsident beim Empfang gehalten hat und die auf der Internetseite des Bundespräsidenten wiedergegeben ist. Er beginnt mit den Worten:

„Dies ist ein ergreifender Moment für mich: Sieben Jahrzehnte nach dem am jüdischen Volk begangenen Menschheitsverbrechen der Schoah komme ich als höchster Vertreter der Bundesrepublik Deutschland zu Ihnen.“

Bereits in diesen einleitenden Worten gibt es historische Unwahrheiten und die Diskriminierung von über 25% der Bevölkerung Israelis! Wohin ist Gauck gereist?

Ist er in den heutigen von Deutschland anerkannten Staat Israel mit seiner gesamten Bevölkerung gereist (darunter weit über 25% Nichtjuden), dann ist er nicht nur zu Juden gereist, sondern auch zu Nichtjuden und seine Ansprache wäre eine Diskriminierung. Oder wollte er zu Juden reisen?

Dann hätte er auch in die USA reisen können, denn dort leben fast genauso viele Juden und zudem wäre dann ein Staatsbesuch unangebracht, denn ein Staat kann nur dann ein menschenwürdiger Staat sein, wenn er der Staat aller seiner Bürger ist und nicht über 25% der Menschen diskriminiert. Zudem wurden die Juden in Deutschland verfolgt, als es Israel noch nicht gab, und heute gibt es in Israel (wie in der ganzen Welt) kaum noch Juden, die damals gelebt haben. Gauck aber sagt klipp und klar: Ich komme zu Ihnen (den Juden)! Damit tritt er sein eigenes Grundgesetz mit Füßen. Das liegt nicht daran, dass Gauck – oder andere – das eigene Grundgesetz nicht kennen würden. Es liegt daran, dass die Konstruktion des Staates Israel schlicht und einfach rassistisch und damit unmenschlich ist.

Weiter heißt es in der Rede:

„Unsere beiden Länder haben nach Schoah und Krieg gemeinsam Historisches geschaffen: nicht für möglich gehaltene Versöhnung und Verständigung. Das wurde Wirklichkeit, weil Israel Deutschland Vertrauen geschenkt hat…“

Wieder macht der Bundespräsident unmissverständlich deutlich, dass er Israel als exklusiven Staat der Juden betrachtet und diskriminiert damit alle Nichtjuden im Land, darunter auch die israelischen Christen, eine äußerst pikante Vorgehensweise für einen Menschen, der seinen Amtseid ganz bewusst mit dem Gottesbezug geleistet hat und dem man zumindest ein gewisses christliches Grundwissen attestieren sollte aufgrund seiner Biographie.

Dann äußert der Bundespräsident seine angebliche Sorge:

„Was mich mit großer Sorge erfüllt, ist das iranische Nuklearprogramm. Es stellt angesichts der Äußerungen der iranischen Staatsführung nicht nur eine konkrete Gefahr für Israel, sondern auch für die Region und auch für uns in Europa eine potenzielle Bedrohung dar.“

Spätestens an dieser Stelle dient der Bundespräsident nicht mehr deutschen Interessen, sondern seine imperialistisch-kapitalistischen Interessen, die von den USA und Israel angeführt werden.

Ein Bundespräsident, der gleich bei der Eröffnungsrede eine solch einseitige Propaganda der Zionisten herausposaunt – wobei selbst einige zionistische Köpfe diese Sorge nicht teilen – missachtet seinen eigenen Amtseid. Der Bundespräsident ist besorgt über das iranische Atomprogramm, aber er hat keinerlei Sorgen über eine Mauer und über ein halbes Jahrhundert Besatzung und Unterdrückung der eigenen Glaubensgeschwister.

Welch ein unwürdiger Kniefall vor dem Unrecht!? Und die 200 Atomraketen, in deren Nähe er sich befindet und die keinerlei Kontrolle in dieser Welt unterliegen, bereiten dem Bundespräsidenten auch keine Sorge.

Der Bundespräsident behauptet sehr unverschämt:

„Deutschland und Israel sind enger als je zuvor verbunden: durch gemeinsame Werte…“

Die Werte Deutschlands werden nicht willkürlich von einem Bundespräsidenten festgelegt, sondern sind im Grundgesetz verankert. Deutschland hat den Wert, dass niemand wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden darf. Israel hat den Wert, dass jeder Jude irgendwo in der Welt mehr Rechte in Israel hat, als die einheimischen Christen und Muslime! Was ist daran gemeinsam?

Ganz nebenbei kommt der Bundespräsident – er mag es vergessen haben – als Vertreter der deutschen Bevölkerung, nicht als Vertreter einer in eine Parallelgesellschaft verschanzten Kaste von Politikern und Hofjournalisten. 70 Prozent der Deutschen werfen Israel vor, seine Interessen ohne Rücksicht auf andere Völker zu verfolgen, und 59 Prozent halten die israelische Politik für aggressiv. Die Mehrheit der Deutschen betrachtet Israel als eine ernsthafte Bedrohung für den Weltfrieden. Und der amtierende israelische Außenminister ist weltweit als übler Rassist verschrien. All das aber lässt Gauck beiseite und lächelt die Besatzer freundlich an, im Namen der Deutschen.

Bei solch einem Auftritt schämen sich sehr viele Deutsche, dass ihr Land so schwach vertreten wird. Die zionistisch geprägten Medien versuchen dass stets zu vertuschen. Aber es gelingt ihnen immer weniger. Tatsächlich ist der oberste Vertreter Deutschlands als Gefangener nach Israel gereist. Er kommt aus einem Land, das keine Atomenergie mehr möchte und dennoch nicht einmal in der Lage ist, darüber mitzubestimmen, dass keine Atomwaffen auf dem eigenen Boden gelagert werden. Die eigene deutsche Bevölkerung hat diesbezüglich nichts zu sagen!

Und er reist in einen Staat, der zu den Staaten mit den meisten Atomwaffen gehört und diese von niemandem kontrollieren lassen will. Er kommt von einer Bevölkerung, die keine Atomwaffen möchte zu einer Bevölkerung, die eine atombewaffnete Besatzungsmacht stützt. Er kommt von einem Staat, der seine Grenzen seit über einem halben Jahrhundert in Frieden gewahrt hat in einen Staat, der seit über einem halben Jahrhundert durch regelmäßige kriegerische Auseinandersetzungen das Staatsgebiet erweitert. Er kommt von einem Staat, der zwar seiner Bevölkerung keine selbstbestimmte Verfassung zubilligt aber immerhin über ein Grundgesetz mit Grundrechten verfügt, in einen Staats, der keine Staatsgrenzen angibt und keine Verfassung kennt.

Er kommt von einer Bevölkerung, die den Wahnsinn der “Reinrassigkeit“ zumindest mehrheitlich überwunden hat in einen Staat, in dem die “Reinrassigkeit“ Staatsdoktrin ist. Und er kommt als jemand, der behauptet, zumindest von Jesu Lehre schon einmal gehört zu haben in die Region, in der Jesus gelebt hat und heute seine Anhänger unterdrückt werden.

Der Bundespräsident glaubt, mit solch einer Reise dem Frieden zu dienen. Tatsächlich dient er der Aufrechterhaltung der Unterdrückung, Besatzung und Vertreibung. Und eines Tages wird ihn seine eigene Seele dafür zur Verantwortung ziehen und sich selbst anklagen.

Gottes Friede sei mit denen, die sich auf die Seite der Verfolgten, der Unterdrückten, der Besetzten und der Armen stellen und nicht auf die Seite der Unterdrücker und Besatzer.

Dr. Yavuz Özoguz (Wissenschaftlicher Leiter der Enzyklopädie des Islam – eslam.de) Schilfweg 53 D-27751 Delmenhorst e-Mail: yavuz@muslim-markt.de

 

http://german.irib.ir/analysen/kommentare/item/206867-der-unwuerdige-kniefall-vor-israel