In der letzten Zeit häufen sich Mängel ohne Zahl von Seiten der Politiker.
Politiker haben Macht ohne Ende, wenn die Bürger mal ihr Kreuzchen bei
der Wahl gemacht haben. Sie brauchen sich nicht mehr zu rechtfertigen,
sie können ihr Gehalt selbst bestimmen, und dabei noch zahlreiche hoch
dotierte Nebenjobs annehmen.
Dabei ist es völlig dubios, wie Politiker an die Macht kommen. Zwar sind
die Parteien groß und jeder kann Parteimitglied werden, aber nach oben
kommen immer nur ganz bestimmte. Nämlich die, die viel Geld, viel
Beziehungen und viel (evtl gekaufte) akademische Titel haben.
Diese sind aber nicht unbedingt geeignet um der Allgemeinheit zum Wohl
zu dienen. Es fehlen überprüfbare Eignungsstandards für Politiker.
Es fehlt an Qualitätstandards.
Vielmehr verzerrt sich heutzutage die Tätigkeit als finanzieller und materieller
Selbstbedienungsladen und Selbstdarstellungsshowbühne für die Politiker.
Die Belange der Bürger werden oft an letzte Stelle gesetzt – wenn überhaupt.
Dieses marode Selbstbedienungssystem für einflussreiche Kasten muss weg.
Es müssen überprüfbare Qualitätstandards für Politiker eingerichtet werden.
Diese Qualitätstandards müssen transparent und für jeden einsehbar sein.
Politiker sollte ein Ausbildungsberuf werden wie jeder andere. Dabei sollte ein
Basiskonzept erstellt werden, was gute und bevölkerungsorientierte Politiker
können müssen. Weiterhin sollten zwingend Spezialisierungen gegeben sein, wo
die Politikanwärter sich festlegen für welches Ressort sie später arbeiten
wollen, zb Gesundheit, oder Verteidigung, oder Finanzen, oder Umwelt usw.
Mit dieser Spezialisierung auf ein späteres Ressort soll verhindert werden,
dass ein Karrierekarussel entsteht, wo jemand als Umweltminister anfängt und
dann einfach mal eben Verteidigungsminister wird und später Verkehrsminister
und das ganze ohne fachspezifische Qualifikationen.
Das würde in keinem normalen Unternehmen durchgehen. Jeder Bewerber auf eine Stelle
muss darlegen inwieweit er für die Stelle qualifiziert ist. Es nützt nichts wenn
Juristen den Gesundheitssektor oder den Erziehungssektor betreuen oder wenn
Kernphysiker im Wirtschaftsministerium werkeln.
Das ist völlig neben der Realität. Die Ausrede, dass die ja alle einen Beratungsstab
haben, ist auch nicht wirklich hilfreich, denn wenn die Fachminister keine entsprechende
Fachbildung haben können sie ja gar nicht unterscheiden, ob die Vorschläge wirklich
praktisch nützlich sind.
Außerdem sollen nur diejenigen eine Ausbildung als Politiker machen dürfen, die
bereits über eine fertige Berufsausbildung verfügen und mindestens drei Jahre
praktisch gearbeitet haben und das reale Leben der normalen Menschen kennen.
Wie sollen sie sonst wirklich die Bürger auf der Straße vertreten können?
Weiterhin sollte die Bezahlung der Politiker sich am oberen Standard der Bevölkerung
orientieren. Außerdem muss mit dem undurchsichtigen Wust an Nebenjobs aufgeräumt werden.
Jeder normale Arbeitnehmer muss sehr kämpfen um neben seinem normalen Beruf
einen gut bezahlten Nebenjob anzunehmen, oft darf er es nicht einmal.
Am besten ganz weg mit „Nebenjobs“.
Die Bezahlung darf aber nicht zu hoch ausfallen, damit nicht charakterlich ungeeignete
Bewerber sich melden, die in der Hauptsache nur viel viel Geld und Macht wollen.
Außerdem sollte es nicht mehr Regierung heißen sondern Bürgerangestellte.
Das Wort „Regierung“ scheint einigen Leuten zu Kopf zu steigen.