Große Banken manipulierten offenbar nicht nur die Zinsen, sondern auch den Strompreis. Mit gezielten Wetten sahnten sie dann Millionen ab. Barclays droht nun eine Millionenstrafe wegen Strompreis-Manipulation. Auch Deutscheh Bank und BP am Pranger.
Die britische Bank Barclays soll nach den Vorstellungen der US-Energiemarktaufsicht FERC mit einer Rekordstrafe für die angebliche Manipulation des Strommarktes in Kalifornien büßen. Die Regulierungsbehörde FERC fordert 470 Millionen Dollar (360 Millionen Euro) von Barclays, weil vier Barclays-Händler nach ihren Erkenntnissen in den Jahren 2006 bis 2008 die Preise am Strommarkt künstlich gedrückt haben. Am Derivatemarkt sahnten sie dadurch mit Wetten gegen einen steigenden Strompreis ab: 35 Millionen Dollar sollen sie damit gewonnen haben. Es wäre die höchste Strafe, die die FERC je verhängt hat.
Auch die Deutsche Bank und der Ölkonzern BP könnten in die Affäre hineingezogen werden: Gegen die führt die Behörde ähnlich gelagerte Ermittlungen. Gegen die Stromfirma Constellation Energy hatte die FERC in diesem Jahr in einem vergleichbaren Fall bereits 245 Millionen Dollar Strafe verhängt. Ob auch die Commerzbank involiert ist, darüber gibt es bisher keine Angaben.
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